Aufgabenteil 1: Der Einzug ins Seniorenheim
Reiter
In diesem Kapitel setzen Sie sich mit den Themen chronische Krankheiten und der Priorisierung von Pflegediagnosen auseinander.
Als er sich nicht mehr alleine versorgen konnte, entschied sich Herr Petrow in Absprache mit den Söhnen, dass er in ein Pflegeheim zieht. Sein Schwager Waldemar wohnt dort auch, dadurch fiel ihm der Umzug ins Heim leichter. Ein Umzug zu einem seiner Söhne kam nicht in Frage, da er dort keine Bekanntschaften hat. Hier vor Ort kennt er sich gut aus, was ihm wichtig ist bei dem wenigen, was er noch sieht.
Richtig eingelebt hat er sich noch nicht, obwohl sein Zimmer schön eingerichtet ist und er viele Gegenstände aus seinem Zuhause mitnehmen konnte. Da die Wände im Pflegeheim gleich aussehen und er wenig Anhaltspunkte zur Orientierung hat, findet er sein Zimmer manchmal nicht sofort. Auch der Weg zu den Aufenthaltsräumen erscheint ihm verwinkelt. Außerdem hat das Glaukom die letzten Jahre stark zugenommen und so kann er sich in dieser Umgebung noch nicht sicher zurechtfinden. Nach draußen geht er sehr gerne, auch wenn er ohne Begleitung keine in weiten Strecken laufen kann und er wegen der Lungenerkrankung für die Spaziergänge insgesamt länger braucht. „Die Menschen hier sind alle immer sehr nett, aber ich will denen auch keine Arbeit machen. Andere sind viel schlimmer dran als ich.“