Aufgabenteil 1: Die Krankheitsvorgeschichte
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Willkommen in Kapitel 1!
Hier beschäftigen Sie sich mit dem ersten Teil des Falles "Frau Klute", der Krankheitsvorgeschichte.
Unter "Start der Fallgeschichte" finden Sie den Inhalt, um den es in diesem Kapitel geht.
Darunter befinden sich die "interaktiven Aufgaben", welche dann jeweils durch einen Klick auf den Titel mit den zugehörigen Materialien geöffnet werden.
Viel Erfolg bei der Bearbeitung!
Frau Klute leidet unter Übergewicht mit 91 kg bei 1,70 m Größe. Seit dem 43. Lebensjahr ist eine arterielle Hypertonie bei ihr bekannt, welche medikamentös behandelt wird.
Seit dem 55.Lebensjahr wurde bei ihr ein Diabetes Mellitus sowie eine Dyslipoproteinämie diagnostiziert. Frau Klute waren nur unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Polydypsie und Polyurie aufgefallen. Beim Hausarzt (HA) wurde ein nüchtern-Blutzucker von über 126 mg/dl festgestellt und ein erhöhter HbA1c-Wert von über 7,5%. Der HA empfahl Frau Klute eine Ernährungsumstellung und regelmäßigen Sport. Diesem Rat kam sie gerne nach. Eine Kontrolle nach drei Monaten zeigte gute Werte und eine leichte Gewichtsreduktion, die Frau Klute zuversichtlich stimmte. Danach nahm sie keine weiteren Arzttermine wahr, sie sah darin keine Notwenigkeit mehr und wollte es nicht. Als in ihrem Haus aufwendige und umfangreiche Umbaumaßnahmen stattfanden, damit der Sohn einziehen konnte, setzte sie die gelernten Inhalte nicht mehr um.
Ab 60. Lebensjahr bekam sie erste Anzeichen einer koronaren Herzerkrankung (KHK) mit leichter Luftnot und Bauchschmerzen sowie ein Engegefühl. Hier begab sie sich zum HA, der sie an eine Kardiologin verwies. Die KHK wurde mit Metroprolol und ASS 100 mg medikamentös behandelt sowie die Dyslipoproteinämie mit Atorvastatin. Außerdem erhielt Frau Klute ein Nitrospray, falls weitere Angina pectoris Beschwerden auftreten sollten. Der HA stellte zudem einen erhöhten HbA1c-Wert fest, deswegen wurde nun mit Metformin behandelt.
Die Schmerzen in der Hüfte wurden zunehmend stärker. Zunächst hatte sie diese nur bei bestimmten Tätigkeiten wie Treppenstiegen, später dann auch beim Gehen. Mit 62 Jahren erhielt sie eine Hüft-TEP rechts. Während ihres stationären Aufenthaltes wurde ihr BZ regelmäßig gemessen, welcher aber über dem Zielwert lag. Schließlich wurde sie auf eine zweifach orale antidiabetische Therapie (Metformin + SGTL2 Inhibitor) mit Antidiabetika eingestellt.
Bis zu ihrem 65. Lj. bei der Abschlussuntersuchung durch den Betriebsarzt für den Renteneintritt konnte sie ihren HbA1c-Wert durch die Medikation stabil halten. Zudem fand sie an Wassergymnastik Spaß, jetzt da sie keine Schmerzen mehr hatte.
Ab dem 69. Lj. begann ihre linke Hüfte zu schmerzen. Die Schmerzen nahmen ihr die Bewegungsfreiheit, sie musste sich mit dem Rollator behelfen. Sie fing wieder mit Stressessen an, aber die BZ-Werte waren noch im Grenzbereich der Zielwerte.
Gemeinsam mit ihrer Familie beschloss sie, einen Pflegedienst zu beauftragen, der ihr zweimal die Woche beim Duschen helfen sollte. Durch ihre Schmerzen hat sie außerdem Angst, zu fallen.
Der aktuelle Medikationsplan:
Metformin 500mg 1- 1- 1 -0
Jardiance 10mg 1- 0- 0- 0
Amlodipin 5mg 1- 0- 0- 0
Metroprolol 23,5mg 1- 0- 1- 0
Atorvastatin 40 mg 0 -0- 1- 0
ASS 100 mg 1 -0 -0 -0
Ibuprofen 600 mg 1- 0- 1- 0
(Selbstmedikation)
Pantoprazol 20 mg 1- 0- 1- 0
Nitrospray 1 Hub bei Bedarf