6.1: Grundsätze palliativer Geriatrie
Reiter
In dieser Aufgabe setzen Sie sich mit den Grundsätzen der palliativen Geriatrie auseinander und beziehen diese auf die Situation von Herrn Petrow.
Mehr Informationen über palliative Geriatrie finden Sie unter:
https://www.fgpg.eu/grundsatzpapiere/
Bitte lesen Sie sich zunächst die kurze Zusammenfassung über die Säulen der palliativen Geriatrie durch und identifizieren Sie anschließend diese Säulen anhand der aufgezeichneten Gespräche 1, 2 und 3 in der nachfolgenden Aufgabe.
„Palliative Geriatrie ist ein ganzheitlicher, interprofessioneller Betreuungsansatz mit dem Ziel, multimorbiden hochbetagten Menschen mit und ohne Demenz bis zuletzt ein gutes Leben zu ermöglichen und ihren Angehörigen in schweren Zeiten beizustehen“. Insgesamt basiert sie auf Inhalten der Palliative Care, unterscheidet sich aber trotzdem, da hochbetagte Menschen andere Bedürfnisse und Ansprüche als Tumorpatient*innen habe , Röker et al., 2021, 2).
Drei Säulen der palliativen Geriatrie
- Haltung, Beziehung und Kommunikation:
Begleitung eines hochbetagten Menschen bedeutet echtes Interesse und authentische Begegnung. Psychosoziale und spirituelle Bedürfnisse sollten erkannt werden, ebenso non-verbale Kommunikation gedeutet werden (Röker et al., 2021, 2) - Selbstbestimmung und Autonomie:
Im hohen Alter und Demenz nehmen Verletzlichkeit und Abhängigkeit zu (Röker et al., 2021, 2) Auf sich selbst gestellt sind diese Menschen dem Leben nicht mehr gewachsen (Böck et. al., 2022, 3)
Eine relationale Autonomie ist jedoch möglich. Dank Einbindung in einem systemischen Kontext wie durch Unterstützung durch Angehörige, können hochbetagte Menschen ihre Selbstbestimmung leben. Sie sind eingebunden in einem Spannungsfeld zwischen Autonomie und Angewiesenheit (Walser, 2010, in Böck et al., 2022, 3), das heißt ihre Autonomie ist relational (Reitinger, Heller, 2010, Mackenzie, 2019, in Böck et al.,2022, 3) - Total Pain:
Man geht davon aus, dass Hochbetagte mit jeder Form von Schmerz Erfahrung gemacht haben. Schmerzen können als Ursache körperlich, seelisch, sozial und spirituell sein. Diese können einander verstärken und sind schwer voneinander zu trennen, weswegen sie als Ganzes betrachtet werden sollten. Durch Behandlung körperlicher Schmerzen, Zuwendung und Achtsamkeit sowie Beachten von Sinneskrisen kann man das Leid der Betroffenen lindern (Röker et al., 2021, 2)
Gespräche:
Gespräch 1:
Gespräch 2:
Gespräch 3: