Aufgabenteil 2: Situation Erstgespräch, Kennenlernen von Frau Klute und Verschlechterung der Symptome
Reiter
Willkommen in Kapitel 2!
Weiter geht es mit der nächsten Station im Fall "Frau Klute".
Auch hier fnden Sie die interaktiven Aufgaben unter dem entsprechenden Reiter. Unter "Weiterführung der Fallgeschichte" sind die nun wichtigen Teile der Fallgeschichte dargestellt.
Viel Spaß bei der Bearbeitung!
Situation Erstgespräch
Sie besuchen Familie Klute zu einem Erstgespräch und Erhebung der Pflegeanamnese. Abgesprochen mit der Familie war, dass sie Frau Klute zweimal die Woche beim Duschen unterstützen. Beim Gang zur Küche merken Sie schon, dass der Flur sehr geräumig ist und sogar eine Lampe mit Bewegungsmelder angebracht ist.
Im Anamnesegespräch mit Frau Klute erfahren Sie, dass sie wegen ihrer Schmerzen in der linken Hüfte nur noch mit Unterstützung des Rollators gehen kann und das Aufstehen und Beugen immer schwieriger erscheinen. Sie fragen nach, ob Frau Klute deswegen schon zum Hausarzt gegangen sei, sie verneint. Sie habe schon eine große Operation für die rechte Hüfte gehabt und wolle eine zweite Anstrengung nicht mehr in Kauf nehmen.
Im Anschluss besichtigen Sie noch das Bad, welches altersgerecht mit Haltegriffen ausgestattet ist. Einzig allein eine Anti-Rutschmatte fehlt.
Beim Herausgehen begleitet Sie die Schwiegertochter. Sie sagt Ihnen in Abwesenheit von Frau klute, dass alle in der Familie besorgt sind. Alle wollten sie schon länger zu einem Besuch beim Hausarzt überzeugen, aber die Angst vor einer großen Operation sei sehr groß. Frau Klute führt die BZ-Messungen selbstständig durch, die im Heftchen notierten BZ-Werte sind häufig zu hoch. Auch hierüber ist die Familie besorgt.
Situation erster Monat: Kennenlernen von Frau Klute
Es ist jetzt schon fast 3 Wochen her, dass Sie das Erstgespräch führten. Sie und Frau Klute verstehen sich mittlerweile gut und sind ein eingespieltes Team, wenn Sie Frau Klute dienstags und freitags beim Duschen unterstützen. Da Sie gebürtig aus der gleichen Region kommen, gibt es immer etwas zu erzählen, und sei es das Gespräch über den nächsten Schützenkönig im Nachbarsort. Frau Klute hat große Angst zu stürzen, besonders unter der Dusche zeigt sie eine Unsicherheit. Sie unterstützen Sie bei der Pflege der Beine und des Rückens, sowie beim Anziehen der Hose. Zudem bedarf es einer sorgfältigen Hautinspektion aufgrund des jahrelangen Diabetes mellitus.
In Laufe der drei Wochen erzählt Ihnen Frau Klute, dass sie morgens immer steif sei. Deswegen greife sie auf Ibuprofen zurück, bevor es zum Duschen ginge, dann ginge alles meist besser. Damit war es zumindest auch vor der letzten Hüftoperation lange gut gegangen.
Situation zweiter Monat: Verschlechterung der Symptome
Mittlerweile sind schon sechs Wochen seit dem Erstgespräch vergangen. Es fällt Ihnen auf, dass Frau Klute häufiger bei Bewegungen der Hüfte betreffend das Gesicht verzieht. Beiläufig erzählt Ihnen Frau Klute auch, dass sie etwas an Gewicht zugenommen habe. Irgendwie falle ihr das Atmen auch etwas schwerer und die Beine seien häufiger dick. Vielleicht solle sie auch manchmal auf die Schokolade verzichten, die sie seit längerem so gerne isst?
Beim Drucktest an den Knöcheln unter der Dusche fällt nun auf, dass eine leichte Delle an der Haut zurückbleibt.
Sie denken zurück an die Schwiegertochter und sehen Ihre Chance gekommen, Frau Klute doch einmal zu einem Check-up bei ihrem Hausarzt zu überzeugen.
Sie wissen, dass Frau Klute kardial vorgeschädigt ist und erklären ihr, wie wichtig es sei, den Hausarzt zu besuchen. Seufzend gesteht sich Frau Klute ein, dass wohl kein Weg mehr an ihrem Hausarzt vorbeiführt und es auch wohl vernünftiger sei.