4.: Pflegediagnosen

In dieser Rubrik steht die vertiefte Bearbeitung hinsichtlich Pflegediagnosen von Frau Klute und deren Priorisierung im Vordergrund. Zudem sammeln Sie aus der Fallgeschichte die Ressourcen, die für die Vorbehaltsaufgabe "Planen" von Bedeutung sind.

Reiter

In dieser Aufgabe sollen Sie aus einem Ausschnitt des Fallbeispiels mit Hilfe des NANDA- Klassifikationssystems die Pflegediagnosen (Herdmann et al., 2022) in Hinblick auf Frau Klutes Diabeteserkrankung priorisieren und Ressourcen den Pflegedefiziten zuordnen.
Sie üben dabei den Umgang mit dem NANDA-Klassifikationssystem und erarbeiten für sich selbst Strategien für die Erstellung von Pflegeplanungen.

Die Priorisierung von Pflegedefiziten ist ebenso wichtig, um dringlich zu bearbeitende Defizite von nicht so dringlichen Defiziten zu unterscheiden. Dies kann Ihnen im Arbeitsalltag helfen, multiple Probleme bei Klient*innen systematisch anzugehen.

Am Ende wird ein Bogen zur Aufgabe "Ressourcen" geschlagen, in der Sie beispielhaft Ressourcen den Pflegedefiziten zuordnen. Ressourcen bieten der zu pflegenden Person Lösungsansätze, Pflegedefizite auch mitverantwortlich zu gestalten und auszugleichen.

Bitte sehen Sie sich zunächst die dargestellte beispielhafte Anleitung zur Erstellung einer Pflegediagose an. Sie können sich so einen Überblick verschaffen.

Lesen Sie sich dann den Textauszug „Nach Eintreffen der ärztlichen Anordnungen“ (zu finden unter "Ende der Fallgeschichte") durch.

Absolvieren Sie anschließend die Aufgabe 4.1 "Pflegeprobleme".

Hier sollen Sie zu den Pflegeproblemen, die Sie herausgelesen haben, im NANDA-Klassifikationssystem eine Entsprechung suchen und die Diagnose-Codes eintragen (Herdmann et al., 2022).

Unterscheiden Sie im Anschluss zwischen objektiven und subjektiven Daten (Aufgabe 4.2).

Sehen Sie sich das Validierungsgepräch zwischen den Pflegenden an (Aufgaben 4.3).

Da Sie jetzt einen kleinen Ausschnitt zu Übungszwecken bearbeitet haben, sortieren Sie bitte die Pflegediagnosen in der Aufgabe 4.4 "Reihenfolge Pflegediagnosen" passend zum Hauptthema Diabetes im Modul. Weitere Pflegediagnosen aus diesem Abschnitt können Sie nachrangig in der Aufgabe in absteigender Wichtigkeit sortieren. 

Die Aufgabe 4.5 "Pflegeressourcen" dient als Übung, die Erstellung von Pflegeplanungen zu vertiefen und anzubahnen.
Wie Sie wissen, ist es bei einer Pflegeplanung nicht nur wichtig, sich Gedanken über Defizite zu machen, sondern sich auch die Fähigkeiten und Möglichkeiten der Klientin wie im Fall Frau Klute bewusst zu werden. Häufig liegen in den Ressourcen schon Ansätze vor, wie mit Pflegedefiziten umzugehen sind.
Sinn dieser Aufgabe ist es, Ressourcen von Frau Klute im Vorfeld einer möglichen Pflegeplanung herauszufiltern. Zur Unterscheidung sind diese in externe Ressourcen, interne Ressourcen und häusliche Umgebung aufgeteilt. In der Aufgabe werden Sie aufgefordert, die für Sie wichtigen Ressourcen jeweils nacheinander den Kategorien zuzuordnen.
Am Ende bekommen Sie eine Zusammenstellung ihrer persönlichen Ergebnisse zum Herunterladen. Als Vergleich wird Ihnen eine Musterlösung bereitgestellt. Beachten Sie dabei, dass die Musterlösung nur als Orientierung gedacht ist. Sofern Sie für sich selbst begründen können, welche Ressourcen für Frau Klute wichtig sein könnten, sind andere Ergebnisse möglich.

Bearbeiten Sie zuletzt die interaktive Aufgabe 4.6 "Zuordnung Ressourcen zu Pflegediagnosen".

Hier sollen Sie zuordnen, welche der Ressourcen bei der Bewältigung der Pflegediagnosen hilfreich sein können. Die entsprechenden Begründungen finden Sie anschließend in dem Dokument "Begründungen zu Aufgabe Zuordnung Ressourcen zu Pflegediagnosen".

  1. Herausarbeiten und markieren von erkennbaren Ressourcen und Problemen des Patienten/ der Patientin.
  2. Herausschreiben der einzelnen Probleme und Zuordnung der jeweiligen Ressourcen, falls genannt.
  3. Abgleichen jedes Pflegeproblems mit den NANDA- I- Domänen
  4. Innerhalb der Domäne nach einer entsprechenden Diagnose suchen
  5. Diagnose nach dem PES – Schema bearbeiten
    P = Problem; E = Einflussfaktoren, S = Symptome

Es wurde Ihnen nun vom Pflegedienst aufgetragen nach (SGB V § 37 Abs. 2) die BZ-Werte von Frau Klute dreimal täglich zu überprüfen und den Insulinplan umzusetzen. Da Frau Klute noch orientiert ist, ist es das Ziel, das sie sukzessive an die Aufgabe herangeführt wird.
Für eine sichere Medikation sind Sie auch für die Medikamentenbestellung und das Stellen der Medikamente in Absprache mit Fam. Klute zuständig („nicht, dass da was schief geht“).
Sie bemerken viele Fragen und Ungereimtheiten bei dem Ehepaar. So ist Frau Klute traurig, nicht mehr ihren Sonntagskuchen genießen zu können. Sie wirkt auch gereizt, weil sie nicht versteht, warum das nicht möglich sein soll, schließlich nehme sie doch Medikamente ein. Neulich hatte sie dazu in einer ihrer Zeitschriften die Überschrift gelesen "Trotz Diabetes auf nichts verzichten!“. Und jetzt so ein Ärger. Sie fragt sich, weshalb sie diesen Beutel zur Verdauung nehmen müsse, bisher sei doch alles palletti gewesen. Die Verdauung funktioniere wie immer. Zudem wundert sie sich, weshalb sie Tabletten gegen Schmerzen einnehme, wenn es doch auch diese neuartigen „Schmerzpflaster“, wie das ihrer Freundin, gebe. Zwei Tabletten weniger zu schlucken und eine bessere Wirkung zu haben, sei doch sinnvoller, so Frau Klute. Sie spüren auch Angst, dass Frau Klute „wegen der Wassertabletten“ häufiger auf Toilette müsse.
Frau Klute fragt Sie schließlich im Gespräch, ob Sie ihr nicht eine richtig gute Broschüre zum Thema Diabetes besorgen können. Irgendwie muss das mit dem Gewicht doch auch besser werden.

Inhalt

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Sie arbeiten Pflegediagnosen aus dem NANDA-Klassifikationssystem heraus.
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Sie ordnen die gelisteten Infomationen in subjektive oder objektive Daten richtig ein.
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Das Validierungsgespräch ist eine Unterstützung zur anschließenden Priorisierung der Pflegediagnosen.
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Sie priorisieren die Pflegediagnosen nach ihrer Relevanz.
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Identifizieren Sie die Ressourcen von Frau Klute.
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Sie ordnen beispielhafte Ressourcen zu Pflegediagnosen zur Planung und Einschätzung wirksamer Pflegemaßnahmen zu.